Was kann man beim Singen über sich und die Gesellschaft lernen, Herr Lehmann?
"Wenn wir spüren, dass der Saal pianissimo leise ist und alle gebannt zuhören, oder wenn der Schlussapplaus uns suggeriert: Jungs, das habt ihr toll gemacht! Dann gibt uns das eine Energie, die uns über viele Proben trägt", sagt Martin Lehmann. Er leitet den Dresdner Kreuzchor, in dem 135 Jungen singen. Ob der Chor das Publikum bei einem Auftritt erreiche, spüre er schon in seinem Rücken, sagt Lehmann. Der 50-Jährige ist in Dresden aufgewachsen und war in seiner Kindheit selbst "Kruzianer" – so nennen sich die Sänger des Kreuzchors. Nach dem Abitur studierte er Chordirigieren an der Dresdner Hochschule für Musik und leitete anschließend mehrere Mädchen- und Knabenchöre, unter anderem in Wuppertal und im fränkischen Windsbach. Im Jahr 2022 übernahm er den mehr als 800 Jahre alten Dresdner Kreuzchor – als 29. Kreuzkantor seit der Reformation. Im Podcast sagt er, warum ihm schon als Kind bei Bach die Tränen gekommen sind und was sein damaliger Chorleiter dazu gesagt hat. Er erzählt, wie man pubertierende Jungs für einen Chor begeistert und was man beim Singen über sich und die Gesellschaft lernen kann. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER
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