Wonach wem an Weihnachten ist (Predigt in St. Peter, München in der Hl. Nacht 2023, 10:08 Min.)
„Mir ist nicht nach Weihnachten!“, sagt meine Gesprächspartnerin auf einem adventlichen Spaziergang. Dann sprechen wir vom Krieg und seinen schrecklichen Bildern, vom Klima und der Zukunftsangst, von Polarisierungen und Sprachunfähigkeit, von zerbrochenen Beziehungen und verlogenen Familienfesten.
Während wir weitergehen, frage ich mich, wie einem ist, wenn einem „nach Weihnachten“ ist. Und ich denke an die überzogenen Erwartungen an Stimmung und Atmosphäre; an angestrengte Weihnachtskartenschreiber und Geschenkekäuferinnen; an die Betonung der „Besinnlichkeit“ und die Frage, worauf man sich denn besinnen soll; an die Sehnsucht nach guten Gefühlen, die wichtiger werden als das Gefühlte. Und ich denke an die belogenen Kinder, denen man erzählt, das „Christkind“ habe die Geschenke der Eltern gebracht. Nach solcher Weihnacht ist auch mir nicht.
„Wonach ist Dir denn?“, frage ich meine Begleiterin. „Mir ist danach, dass Weihnachten einen Unterschied macht“, sagt sie, „und nicht einfach nur eine Pause wie jede andere oder eine Flucht aus der Wirklichkeit.“
Der gesamte Text findet sich am Weihnachtsmorgen unter https://www.betdenkzettel.de/.
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