1922 veröffentlichten amerikanische Songwriter den Foxtrottschlager “Yes! We Have No Bananas”, der weltweit Erfolge feierte. In ihm wird die Bananenknappheit in Amerika, aufgrund einer geringen Ernte in Brasilien, thematisiert mit der Aussage eines eingewanderten Gemüsehändlers, der positiv bejahend verkündet: Ja, wir haben keine Bananen. 1923 schrieb der österreichische Librettist und Schlagerdichter Fritz Löhner darauf einen deutschen Text, der davon abweichend die Launen einer Frau in den Vordergrund stellt, die von ihrem Verehrer Bananen fordert und sich mit nichts anderem zufrieden gibt. Diese deutsche Fassung war ein solcher Erfolg, dass der Liedtitel in den allgemeinen Sprachgebrauch überging, nahezu jedes Orchester eine Fassung des Liedes spielte und zahlreiche Interpret*innen sich an dem Lied versuchten.
Der heutige Artikel aus dem 8-Uhr-Abendblatt vom 5. Januar 1924 beschäftigt sich mit diesem Phänomen und ist einer der seltenen Artikel, auf die wir stoßen, die sich mit, wir würden heute sagen, medialer Pop-Kultur beschäftigen. Frank Riede informiert uns über diesen Welthit.
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