Wie hart träfe ein Wahlsieg der AfD die Wirtschaft?
Die AfD bekommt viel Zuspruch – eine Partei, die in manchen Bundesländern vom jeweiligen Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft wird. In Thüringen und Sachsen kommt sie Prognosen zufolge bereits auf über 30 Prozent, in Brandenburg auf 27 Prozent. In allen drei Bundesländern, in denen im September ein neuer Landtag gewählt wird, würde sie stand heute stärkste Partei. Über die Hälfte der Deutschen glaubt sogar, dass die AfD in diesem Jahr zum ersten Mal einen Ministerpräsidenten stellen dürfte.
Ein hohes Abschneiden der AfD bei den Landtagswahlen hätte Folgen für die Wirtschaft. Schließlich setzt die Politik die Rahmenbedingungen für Unternehmen. Ihre Entscheidungen haben Auswirkungen darauf, ob sie sich in einer Region ansiedeln, wie gut sie Fachkräfte finden oder ob sie ihre Waren leicht ins Ausland verkaufen können. Wirtschaftsverbände warnen daher bereits vor einem Schaden für die Wirtschaft durch einen Wahlsieg der AfD.
Was der Rechtsruck im Osten konkret für die Unternehmen dort bedeutet, darum geht es in der 58. Folge von "Ist das eine Blase?", dem Wirtschaftspodcast von ZEIT ONLINE und DIE ZEIT. Zu Gast ist dieses Mal Sylvia Pfefferkorn, stellvertretende Vorstandssprecherin und Leiterin der Geschäftsstelle des Unternehmerverbands Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen. Sie berät Firmen zum Beispiel bei der Zuwanderung von Fachkräften und fördert demokratische Bildung in Unternehmen.
Das große Problem, sagt Pfefferkorn, sei "die schweigende Mitte" – sowohl in der Gesellschaft wie unter den Unternehmen. Deshalb sieht sie derzeit auch die Betriebe gefordert, sich klar zu positionieren und sich für die Demokratie einzusetzen. "Wir brauchen stabile wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die unter Populisten nicht zu erzielen sind", sagt Pfefferkorn.
Wie sie den Rechtsruck im Osten erklärt und was sie Firmen konkret rät, hört ihr in dieser neuen Folge von "Ist das eine Blase?". Außerdem ist Anne Hähnig zu Gast, die Leiterin des Leipziger Büros der ZEIT, und erläutert, wie die hohe Zustimmung der AfD zu erklären ist.
In dem Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE sprechen Carla Neuhaus, Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis alle zwei Wochen montags über das, was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit. Immer mit einem Experten aus der Redaktion, einem Gast – und einem Tier.
Der im Podcast angesprochene Beitrag von Daniel Erk findet sich hier: "Bunte Flagge zeigen"
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