Buddhismus im Alltag als täglicher Podcast - Mentale Gesundheit - Selbstverwirklichung - Achtsamkeit
Religion & Spirituality:Buddhism
793-Mitgefühl-Buddhismus im Alltag - von shaolin-rainer.de
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Biste schon mal an 'nem Penner vorbeigelaufen, der Dich nach 'ner Münze angehauen hat? So 'ne leere Dose vorm Bauch, 'n Elendsblick, und er fragt, obte 'nen Euro locker hast?
Wahrscheinlich haste da 'nen kurzen Moment gehabt, wo Du Dich mit dem Typen gefühlt hast, oder? Dein Herz hat sich vielleicht 'n bisschen geöffnet, und für 'nen Augenblick ward ihr irgendwie miteinander connected.
Schau mal, Buddhismus dreht sich darum, aus dem Leiden rauszukommen, alle Ursachen dafür loszuwerden. Wir alle durchlaufen denselben Trip von Leid – das Ding mit Geburt, Altern, Krankheit, und am Ende geht's mit 'nem großen Exit-Ticket Richtung Tod.
Deshalb können wir alle irgendwie 'mit'-fühlen. Alle stecken wir im selben Game fest, keiner kommt aus diesem Jam ewig raus, jeder kriegt seine Portion Schmerz ab, jeder hat seine Wünsche, Enttäuschungen, Erfolge und seine persönlichen Life-Momente.
Du denkst vielleicht kurz drüber nach, warum der Penner ausgerechnet Dich um Kohle gebeten hat. Was hat der Typ erlebt, welche Abfahrten haben ihn hierhergebracht, dass Ihr zwei genau in diesem Moment aufeinandergetroffen seid? Was hat der Kerl durchgemacht? Eventuell kommt in Dir so 'n Mitgefühl hoch, und oft wünscht Du Dir, dass er aus diesem Schlamassel rauskommt, dass er aus dem Leid-Zyklus ausbricht.
Durch die Connection zu dem Typen, genau in diesem schnellen Moment, da tanken wir 'ne Portion Power. Diese Verbindung zwischen uns Leuten, das ist so 'n kleiner Erleuchtungsmoment, 'n Gefühl, als wärste irgendwie mit dem anderen Kerl verknüpft, mit all seiner Verletzlichkeit, und das zeigt Dir Deinen eigenen Schmerz und Dein eigenes Leid.
Mitgefühl, das Ding kannste aufbauen, wenn's Dich reizt. Aber was auf der Kehrseite von Mitgefühl abgeht, sind Schadenfreude und dieser üble Vibe, der 'n Stück aus unserer Unfähigkeit "zu helfen" kommt, wenn wir denken, dass wir eigentlich 'nix machen können – das zieht einen ziemlich runter.
Mitgefühl, das ist 'n Gefühl, das man klug einsetzen sollte, denn sich selbst aus Mitleid über Bord zu werfen, das ist keine clevere Lösung. Gleichzeitig sollten wir nicht wegen all den abgefuckten Sachen, die auf der Welt passieren, unseren Mut verlieren und uns nicht von der ganzen Negativität, die wir so oft erleben, runterziehen lassen. Denn Buddha hatte mal 'nen Spruch am Start, dass wir das Ganze nicht in "gut" oder "schlecht" abchecken sollen, sondern einfach das Leben so nehmen müssen, wie es kommt.
Wenn Du wieder meditierst, dann setz Dein Mitgefühl auf die Leute, die Dir nicht so gebacken sind, die Du nicht ausstehen kannst. Da kannste Dein Mitgefühl 'nen Boost geben.
Denn hier rockt die Line: Der Weg ist das Ziel!
Du kannst keine Leidenschaft haben, es sei denn, Du hast Mitgefühl
- Elizabeth Taylor -
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