Anarchist, Sozialist, Querdenker: Pierre-Joseph Proudhon
"Eigentum ist Diebstahl", schreibt Pierre-Joseph Proudhon, geboren am 15.1.1809. Doch der Kommunismus im Sinne von Karl Marx ist nicht sein Ziel.
Als armer Sohn eines Küfers und einer Köchin bekommt der begabte Pierre-Joseph Proudhon zwar ein Stipendium für die höhere Schule, kann sie aber aus Geldmangel nicht abschließen. Der Junge aus Besançon empfindet seine Armut als Erniedrigung, die daraus resultierende Wut wird zu seinem Antrieb für mehr Gerechtigkeit zu kämpfen. Der Autodidakt löst schon mit seinem ersten Essay über ein neues Rechts- und Regierungsprinzip eine hitzige Debatte aus, in dem er festhält: "Eigentum ist Diebstahl!"
Doch Pierre-Joseph Proudhon ist kein Revolutionär, der mit den Messer zwischen den Zähnen zum Kampf aufruft. Vielmehr versucht er als Abgeordneter das System von innen zu ändern: "Wir werden gleichzeitig konservativ und fortschrittlich sein; denn nur in dieser doppelten Eigenschaft sind wir Revolutionäre". Er scheitert und seine Gegner bringen ihn ins Gefängnis. Und er sieht die Gefahren, die der Sozialismus und Kommunismus mit sich bringen und mahnt schon zu Lebzeiten, dass man "sich vor politischen Erschütterungen in Acht nehmen müsse, weil sie oft von Diktaturen abgelöst würden."
In diesem Zeitzeichen erzählt Sabine Mann:
Create your
podcast in
minutes
It is Free