2022 habe ich das Töpfern für mich entdeckt. Mittlerweile liegen zwei Workshops hinter mir, die mich beide restlos begeistert haben. Warum? Ganz einfach: Abgesehen von der kreativen Herausforderung habe ich unglaublich viel über mich selbst und meine Beziehung zu Gott gelernt. Denn die Bibel spricht von Gott als einem Töpfer, in dessen Hand wir Menschen wie Ton sind. Seitdem ich mich selbst an die Drehscheibe setze, weiß ich ein bisschen besser, was das heißt.
Zunächst knete ich mein Stück Ton ausgiebig. Danach positioniere ich den Klumpen in der Mitte der Drehscheibe und beginne mit dem Zentrieren. Gelingt mir dieser wichtige Arbeitsschritt nicht, wird es hinterher schwer, das Gefäß weiter zu bearbeiten. Wie genau funktioniert das Zentrieren? Sehr vereinfacht ausgedrückt: Während die Scheibe sich dreht, umschließe ich mit beiden Händen den Ton und lasse ihn zu einem Turm wachsen. Anschließend drücke ich ihn wieder mit beiden Händen in Richtung der Scheibe. Beides wiederhole ich so lange, bis der Ton seine Mitte gefunden hat und in sich ruht. Erst dann kann ich aus dem formlosen Klumpen hübsche Vasen, Tassen oder Krüge formen.
Selbstverwirklichung wird heute groß geschrieben; jeder möchte etwas Besonderes und möglichst Aufsehenerregendes aus sich machen. Doch wir brauchen eine Mitte, ein Zentrum, einen Bezugspunkt. Den finden wir, wenn wir uns in Gottes Hände begeben und ihn unser Leben gestalten lassen. Nur er ist in der Lage, etwas Schönes und Nützliches aus uns zu machen.
Der Ton hat keine Wahl: Er muss sich dem Töpfer fügen. Anders ist das bei uns. Gott möchte, dass wir uns ihm bewusst anvertrauen und ihn zum Herrn und Gestalter unseres Lebens machen. Dann wir können sicher sein: Das Ergebnis wird sich sehen lassen können!
Eva RahnDiese und viele weitere Andachten online lesen
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Audioaufnahmen: Radio Segenswelle
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