Jörg Drieselmann kennt die Stasi aus seinem unmittelbaren Erleben und aus der kritischen Distanz. Als 18-Jähriger wurde er verhaftet und als angeblicher „Rädelsführer einer staatsfeindlichen Gruppierung“ zu einer langjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Er hatte ein Plakat gemalt, auf dem die Zahl der an der innerdeutschen Grenze Erschossenen genannt wurde. Sein Vernehmungsoffizier teilte ihm mit, dass auch die Wahrheit „Hetze“ sein kann. Später wurde er zum langjährigen Leiter des Stasi-Museums, der Gedenkstätte in der Normannenstraße. Er spricht am Beispiel seiner eigenen Geschichte und als Interpret der aufschlussreichen Erzählung vom Gemüsehändler aus Prag aus dem Buch „Versuch, in der Wahrheit zu leben“ von Václav Havel über die wahren Botschaften von politischen Parolen und von anderen Gesinnungsnachweisen wie aktuell der FFP2-Maske.
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