Freiheit wird zumeist vor allem räumlich verstanden, etwa als Reisefreiheit des Individuums. Dagegen plädiert Eva von Recker dafür, Freiheit stärker in ihrer zeitlichen Dimension zu verstehen – als Bleibefreiheit. Der negative und antisoziale Freiheitsbegriff der liberalen Tradition stößt angesichts der Krisen und bedrohten Lebensgrundlagen an seine Grenzen: Die räumliche Bewegungsfreiheit kann nichtmehr ohne die zeitliche Dimension des Bleibens gedacht werden. Freiheit gibt es also nur dort, wo auch das Bleiben möglich ist.
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