Kaum jemand hat im Bereich der Animationsfilme so viel Gewicht wie Hayao Miyazaki. Der 83-jährige Kinomagier hat unzählige einzigartige Welten mit seinem 1985 gegründeten Produktionsstudio Ghibli geschaffen, die bis heute gefeiert und rezitiert werden. Mit Der Junge und der Reiher möchte Miyazaki erneut in eine ebenso vertraute wie fremde Welt entführen. Im Gegensatz zu seinem letzten Film, Wie der Wind sich hebt, spielt der Regisseur in diesem Film wieder mehr mit fantastischen Elementen. Mitten im 2. Weltkrieg verliert der Junge Mahito seine Mutter und muss zu seiner Tante in ein stattliches Anwesen ziehen.
Doch dort gibt es einen riesigen Reiher, der Mahito verfolgt und irgendetwas verbirgt. Als der Junge einen Turm in der Nähe des Anwesens findet, taucht er sprichwörtlich in ein magisches Portal ein. Was danach passiert, lässt sich nur schwer zusammenfassen. Es sind Metaphern auf Traumabewältigung, das Altwerden und das Loslassen. Wir sprechen in dieser Folge des Filmmagazins über Miyazakis neuesten Film und diskutieren, was hinter all den verworrenen Bildern und Figuren stecken könnte. Kann die Anime-Legende immer noch begeistern?
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