Sie beherbergt Brecht im finnischen Exil: Hella Woulijoki
Finnische Unternehmerin und Kommunistin, Rundfunkintendantin und Autorin: Hella Wuolijoki, gestorben am 2.2.1954, hat auch mit Bertolt Brecht ein Drama verfasst.
Geboren wird Hella Wuolijoki 1886 in der Provinz in Estland, für ihr Studium zieht sie aber später nach Finnland. Dort wird die überzeugte Kommunistin in einer sozialistischen Studentenbewegung aktiv und heiratet den kommunistischen finnischen Parlamentsabgeordneten Sulo Vuolijoki, einen Freund des Gründers der Sowjetunion Wladimir Iljitsch Uljanow, genannt Lenin.
In Finnland lernt Wuolijoki auch Bertolt Brecht kennen, der auf seiner Flucht vor den Nazis 13 Monate im hohen Norden verbringt. Zusammen schreiben sie das Theaterstück "Herr Puntila und sein Knecht Matti", das weltweit ein Erfolg wird, beim finnischen Theaterwettbewerb, für das es eigentlich geschrieben wird, aber leer ausgeht.
In der Endphase des Krieges kommt sie ins Gefängnis, weil sie einer sowjetischen Agentin Unterschlupf gewährt haben soll. Nach dem Krieg wird sie nicht nur freigelassen, sondern sogar zur Rundfunk-Intendantin befördert - der letzte große Gegensatz in ihrem Leben.
In diesem Zeitzeichen erzählen Petra Schirrmann und Hans Giessen:
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