Eins ihrer Lebensthemen: Sensibilität für das Leiden anderer. Für viele gehört Simone Weil (geboren am 3.2.1919) zu den wichtigsten Philosophinnen des Abendlands.
Am 3. Februar in Paris geboren, studiert Simone Weil später an der École normale supérieure Philosophie, Mathematik und Politikwissenschaft und hat einen breiten intellektuellen Hintergrund. Sie entwickelt eine kritische Perspektive auf soziale Ungerechtigkeiten und politische Systeme, insbesondere im Kontext der Arbeiterbewegung und des Marxismus.
Zentral ist ihre Betonung auf Achtsamkeit, ein Konzept, das sie als "Aufmerksamkeit als Gebet" bezeichnet. Hier verbindet sie ihre spirituellen Überlegungen mit ihrem Streben nach sozialer Gerechtigkeit.
Simone Weil stirbt 1943 mit nur 34 Jahren an den Folgen von Mangelernährung und Erschöpfung, sie hungert bewusst als Akt der Solidarität mit Kriegsopfern.
In diesem Zeitzeichen erzählt Doris Arp:
- warum Simone Weil statt in der Schule lieber rauchend und diskutierend in Cafés sitzt,
- was ihr Familienmerkmal ist,
- wie sie gelernt hat, Denken und Handeln miteinander zu verknüpfen,
- warum ihr Tod als bewusste Solidaritätsbekundung gelesen werden kann.
Das sind unsere wichtigsten Quellen:- Wolfram Eilenberger: Feuer der Freiheit. Die Rettung der Philosophie in finsteren Zeiten 1933-1943. Stuttgart 2020.
- Simone Weil: Schwerkraft und Gnade. Berlin 2021.
- Simone Weil: Fabriktagebuch und andere Schriften zum Industriesystem.
- Simone Weil: Krieg und Gewalt. Essays und Aufzeichnungen. Zürich 2011.
- Simone Weil: Die Einwurzelung. Kösel 1956.
Und das unsere Interviewpartner:- Wolfram Eilenberger (Autor und Philosoph, Berlin)
Weiterführende Links:- Youtube: Schwerkraft und Gnade: Über Simone Weil (1909–1943)
- Youtube: Simone Weil – Radikale Denkerin (Sternstunde Philosophie)
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Doris Arp
Redaktion: Christoph Tiegel und David Rother
Technik: Christine Reinartz