Hörspiel nach dem gleichnamigen Theaterstück von Rainald Goetz
Eine Galerie, eine Bar, eine Tanzfläche, ein Atelier und der Görlitzer Bahnhof: An diesen Orten lässt Rainald Goetz ein Panorama des Sprechens in der Gegenwart entstehen, ein Stimmenwerk des zeitgenössischen Bewusstseins. Der Titel "Jeff Koons" lässt sich als Motto verstehen: das Verfahren von Goetz, das Banale, das Peinliche und das Billige des Alltags, die klischeehaften Sehnsüchte und unechten Bedürfnisse der Zeitgenossen als Material zu benutzen und kalt auszustellen, ähnelt der Konzeptkunst des amerikanischen Künstlers Jeff Koons. - Das Spektrum der Stimmen: vom bürgerlichen Kunstpublikum über hedonistische Kneipengäste und selbststilisierte Aussteigertypen bis hin zu den Alkis. Goetz schildert auch sich selbst, wie er schreibt, aufsteht. Die Stimmen-Fetzen sind in seinem Kopf. Er sieht an sich die Störung und die Negativität und weiß um seine Sehnsucht nach dem "Nichtnein", empfindet das Tragische am "Nie der Harmonie".
Mit: Jens Wachholz, Katrin Angerer, Fritzi Haberlandt, Astrid Meyerfeldt, Katja Teichmann, dem Obdachlosentheater Ratten 07, Schauspielschüler der Hochschule Ernst Busch Berlin u.v.a.
Komposition: Gerd Bessler
Bearbeitung und Regie: Oliver Sturm
Regieassistenz: Birgit Kehrer, Holger Heddendorp
Technische Realisierung: Gertraude Paasche, Daniel Senger, Andreas Frommhagen, Regina Kraus
Redaktion: Thilo Guschas
Produktion: SWR/NDR 1999
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