Die Suche nach neuen Welten: Das Weltraum-Teleskop "Kepler"
Am 7.3.2009 startet eine Nasa-Rakete mit dem Weltraum-Teleskop "Kepler" ins All. Und mit ihr die uralte Frage: Ist der Mensch allein im Universum?
Jahrtausende lang glauben die Menschen, die Erde sei im Zentrum des Kosmos - umrundet von sieben Planeten: Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn. Doch Mitte des 16. Jahrhunderts kickt Nikolaus Kopernikus die Erde aus dem Mittelpunkt. Seine Himmelsbeobachtungen beweisen: Die Sonne steht im Zentrum, die Erde ist lediglich ein Planet und umrundet die Sonne wie die anderen Planeten. Allein der Mond kreist um die Erde.
Mit immer größeren Teleskopen entdecken Astronomen später zwei zusätzliche Planeten, Uranus und Neptun. Und schieben auch die Sonne aus der kosmischen Mitte an den Rand unserer Galaxie, der Milchstraße. Auch dieser nehmen sie schließlich ihre Einzigartigkeit: Sie ist nur eine von Abermilliarden Galaxien in einem schier unfassbar riesigen Universum.
Damit wird eine Frage immer drängender: Sind wir allein im Universum? Die Suche nach Planeten ist eine große Herausforderung. Denn Planeten produzieren selbst keine Energie, sondern reflektieren nur schwach das Licht ihres Sterns. Bei Planeten außerhalb unseres Sonnensystems helfen da nur Weltraum-Teleskope. Eins davon ist am 7. März 2009 ins All gestartet und trägt den Namen "Kepler".
Es liefert bis 2018 Daten. Seit Ende 2021 ist das erheblich stärkere James-Webb-Weltraum-Teleskop im Einsatz. Gefunden worden sind bisher Planeten, doch alle sind Lichtjahre entfernt - bisher unerreichbar.
In diesem Zeitzeichen erzählt Wolfgang Burgmer:
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