Eine gedruckte Karte unterscheidet sich in sehr vielen Punkten, die nicht immer offensichtlich sind, von einer Online-Karte. Häufig müssen dafür die Daten manipuliert werden, und nicht immer ist das automatisch möglich.
Der Vortrag befasst sich mit den Unterschieden zwischen beiden Kartendarstellungen, die unabhängig von der eingesetzten Software insbesondere darin bestehen, dass die Paper-Karte einen festen Maßstab hat und einem bestimmten Zweck dient, sie kann nicht vom Betrachter gefiltert oder gezoomt werden. Darüber hinaus ergibt sich noch eine Vielzahl von Fallstricken, wenn man OSM-Daten in einem ansprechenden Design drucken will.
Aus Maßstab und Zweckbestimmung ergibt sich zunächst einmal eine Vorauswahl des Koordinatenbezugssystems und der darzustellenden Objekte, wobei letztere Auswahl auch abhängig vom darzustellenden Gebiet und der Objektdichte ist. In Abhängigkeit vom Maßstab können oder müssen Objekte generalisiert werden.
Weitere Tücken bestehen in der Darstellung von Brücken, deren Breite nicht zu den Symbolen darunter passt, maßstäblich zu enger Dichte von darzustellenden Objekten, insbesondere parallelen Verkehrswegen, der Zuordnung separat gemappter Wege zueinander (mehrere Fahrbahnen, Radwege, Fußwege), Aufeinander folgende Einmündungen (15 m hinter der Abzweigung nach rechts geht links die Straße ab) müssen so dargestellt werden, wie sie in der Praxis erlebt werden, auch wenn das maßstäblich falsch ist. Symbole müssen, falls erforderlich, abhängig von ihrer Funktion und der Objektdichte so verschoben werden, dass dem Betrachter ihr Zweck und ihre Funktion möglichst sofort erkennbar ist.
Eine Aufgabe für sich ist die Beschriftung, die nicht nur aus Platzgründen nicht immer automatisch erzeugt wird und außerdem so platziert werden sollte, dass keine wichtigen Objekte verdeckt werden.
Zum Abschluss sollte eine Print-Karte noch ein Finish (Randbeschriftung, Titel, Legende, Sonder-Ausschnitte, Rückseite etc.) erhalten.
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