„Mut zum Widerstand, darum geht es in diesen kriegslüsternen Zeiten“, so sagt es Christoph Felder, der gerade dabei ist, den Dokumentarfilm „Resistance“ fertigzustellen. Darin wird der spektakuläre Fall des Soldaten Larry Colburn ausgeleuchtet, der beim Massaker von My Lai mehreren Zivilisten das Leben gerettet hatte, indem er sich der Unmenschlichkeit widersetzte. Das ging so weit, dass die Hubschraubercrew, der Colburn angehörte, ihre Waffen gegen die eigenen Soldaten der Charlie-Kompanie richteten. Es ist bereits der zweite Film von Christoph Felder mit Larry Colburn, der seinerseits nie ein Held sein wollte. Ein sehr persönlicher Film, der zeigt, wie Colburn versucht, mit dem Trauma umzugehen und mit den widersprüchlichen Nachwirkungen fertig zu werden: Erst wurde er als Verräter bekämpft, dann für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Christoph Felder ist sich bei seinen Arbeiten stets bewusst, welche Macht – aber auch zweifelhafte Macht – von den Bildern ausgeht, die wir uns von einem Krieg machen.
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