Hier in Äthiopien kommt es nicht selten vor, dass wir im hell erleuchteten Haus plötzlich im Dunkeln tappen – Stromausfall. Ich habe mir deshalb angewöhnt, Dinge fein säuberlich anzuordnen, um mich auch ohne Licht zurechtfinden zu können. Und wie ich in den Medien lese, wird auch schon in Europa das Gespenst von Stromrationierung wegen möglicher Energie-Knappheit an die Wand gemalt. Wir leben in einer düsteren Welt, was durch den Ukraine-Krieg noch deutlicher wird. Viele sind verzweifelt und wissen weder ein noch aus.
Heute feiern wir Ostermontag, also den Tag nach Christi Auferstehung, mit der Jesus die Mächte der Finsternis überwunden hat und das Licht der Welt nach seiner dunklen Todesstunde (vgl. Lukas 23,44) alles überstrahlt. Dass Jesus Christus das Licht der Welt ist, wird schon am Anfang des Johannes-Evangeliums verdeutlicht: »In ihm war Leben und dieses Leben war Licht für die Menschen« (Johannes 1,4). Und im nächsten Vers geht es mit den Worten weiter: »Das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.« Gott hat in Jesus das personifizierte Licht auf die Erde gesandt, damit wir nicht mehr im Dunkeln umherirren müssen. Licht besiegt die Dunkelheit.
Deshalb berichten die vier Evangelien ausführlich über das Leben Jesu hier auf der Erde. Damit ist uns ein leuchtender Wegweiser in die Hand gegeben, mit dem wir den Weg zu Gott trotz uns umgebender Dunkelheit nicht verfehlen können. Wie befreiend das ist, das besang schon David in Psalm 119,105 mit den Worten: »Dein Wort ist Leuchte meinem Fuß und Licht für meinen Pfad.« Genauso, wie meine Ordnung mir hilft, meine Sachen auch im Dunkeln zu finden, beleuchtet mir die Bibel, Gottes Wort, den Weg auch in dunklen Zeiten.
Martin GrunderDiese und viele weitere Andachten online lesen
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Audioaufnahmen: Radio Segenswelle
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