Seine Drehbücher haben Spannung, Humor - und Stoff für den kritischen Verstand: Wolfgang Menge kommt am 10.4.1924 zur Welt und liefert dem Fernsehen neue Ideen.
Alfred Tetzlaff, das Ekel vom Dienst: Mit dieser Figur erscheint in den 1970er-Jahren die Inkarnation des deutschen Spießers auf dem Bildschirm. Die bitterböse Familienserie "Ein Herz und eine Seele" ist die bekannteste Erfindung des Drehbuchautors Wolfgang Menge - und die erste Sitcom.
Doch der gelernte Journalist kann noch mehr: Er schreibt mit "Stahlnetz" die erste deutsche TV-Krimi-Reihe, entwickelt mit "3 nach 9" die erste Talk-Show - und begibt sich dafür selbst vor die Kamera. Er bringt semi-fiktionale Formate sowie stilprägende Fernsehspiele auf den Bildschirm.
In diesem Zeitzeichen erzählt Christiane Kopka:
- weshalb Wolfgang Menge im "Dritten Reich" diskriminiert wird,
- was er nach dem Zweiten Weltkrieg in England macht,
- was Wolfgang Menge in Sexshops und Polizeiarchiven sucht,
- wie er bei Fernsehen und Film landet,
- mit welchem Hobby Wolfgang Menge seine Freunde beglückt.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:- Gundolf S. Freyermuth (Professor für Medienwissenschaften und Game Studies an der TH Köln)
- Gundolf S. Freyermuth, Lisa Gotto (Hg.): Der Televisionär – Wolfgang Menges transmediales Werk. Bielefeld 2016
- Gundolf S. Freyermuth: Wer war WM? Auf den Spuren eines Televisionärs: Wolfgang Menges Leben und Werk. Berlin 2024
Weiterführende Links:- NDR: Heinz Schubert - als "Ekel Alfred" bis heute unvergessen
- NDR: Stahlnetz - der erste Straßenfeger
- Radio Bremen: Wolfgang Menge mit Beate Uhse in "3 nach9"
- Stichtag: WDR-Fernsehspiel "Das Millionenspiel" wird ausgestrahlt
- WDR: Erlebte Geschichte mit Wolfgang Menge
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Christiane Kopka
Redaktion: Gesa Rünker
Technik: Theo Kramer