Letztes Jahr machten wir in unserem Garten eine interessante Entdeckung: Als wir in einer Ecke etwas Ordnung schafften, lugte unter einem Verschlag Betonboden hervor. Wir dachten zunächst, lediglich eine kleine Fläche sei davon betroffen. Als wir aber mit dem Graben fortfuhren und die Grasnarbe Stück für Stück entfernten, wurde klar, dass es sich doch um eine größere Fläche handelte. Letztendlich kam heraus, dass dort vor langer Zeit eine sehr große Betonplatte eingelassen worden war, die das Gras mittlerweile komplett überdeckte.
Dieses Erlebnis erinnert an die Redewendung, dass man »Gras über etwas wachsen lässt«. Wenn man über ein Problem Gras wachsen lassen will, dann hofft man insgeheim, es werde von ganz allein in Ordnung kommen oder zumindest in Vergessenheit geraten. So wie die Betonplatte: Sie war immer noch da, blieb lange vergessen, tauchte dann aber plötzlich wieder auf.
Auch wenn so manche Schuld für einen Menschen in Vergessenheit geraten ist, heißt das nicht, dass sie verschwunden ist. Sie ist nur »unter dem Gras« verborgen. Und wie sieht Gott das? Verliert er unsere Schuld aus dem Blick? Nein! Alles, was seinem Maßstab nicht entspricht, ist und bleibt für ihn sichtbar, ob nun »nur« ein schlechter Gedanke oder gar der Mord an einem Menschen.
Das klingt hart, oder? Gibt es da überhaupt eine Möglichkeit, mit Gott ins Reine zu kommen? Nur, wenn die Schuld beseitigt wird. Und genau das tat Jesus Christus am Kreuz für uns! Wer das Gras aufdeckt und seine Sünde und Schuld vor ihm bekennt, dem vergibt Gott seine Sünden, nimmt sie weg und wirft sie in die unzugänglichen Tiefen des Meeres! Jesus will kein »Gras« über unsere Schuld wachsen lassen, sondern »die Betonplatte« restlos beseitigen!
Gabriel HerbertDiese und viele weitere Andachten online lesen
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Audioaufnahmen: Radio Segenswelle
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