Was ist Glück, Liebe, Freundschaft? Das sind Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt und mit denen sich sowohl Kinder als auch Philosoph:innen beschäftigen. In dieser Podcastfolge besprechen wir, was ein philosophisches Gespräch ausmacht und warum es sich lohnt, mit jungen Kindern solche Gespräche zu führen. Dazu kommt auch Epikur zu Wort, ein griechischer Philosoph der Antike.
Unsere Gäste sind Gudrun Helzel und Gianna Losa. Dr. Gudrun Helzel zeigt unter anderem auf, was Philosophieren mit Kindern konkret bedeutet und welche Befunde es in der Forschung dazu gib. Sie hat sechs Jahre an der Universität Hamburg zum Philosphieren mit Kindern, Mehrperspektivität, Theory of Mind und Ungewissheit geforscht und dazu promoviert. Derzeit ist sie tätig an der Medical School Hamburg im Departement Family Child and Social Work und ist dort Dozentin für soziale Arbeit und transdisziplinäre Frühförderung.
Gianna Losa stellt uns in dieser Folge ihre praktischen Erfahrungen und Überlegungen zur Verfügung. Sie ist seit sechs Jahren Klassenlehrperson in einer Eingangsstufe, in der Kindergartenkinder und Kinder der ersten Klasse gemeinsam unterrichtet werden. Zurzeit ist sie Studentin im Masterstudiengang Early Childhood Studies der Pädagogischen Hochschulen St.Gallen und Weingarten. Sie hat im Studium eine Vertiefungsarbeit zum Philosophieren mit Kindern in Kita und Kindergarten geschrieben und die Erkenntnisse sogleich mit ihrer Klasse ausprobiert.
Literatur, die in der Folge verwendet wurde:
Damm, A. (1980). Ist sieben viel? Frankfurt a.M.: Moritz.
Helzel, G. (2018). Kindliche Entwicklungsprozesse beim Philosophieren mit Kindern: Eine empirische Studie zu Ungewissheit und Mehrperspektivität. Opladen: Budrich.
Hessler, J. E. (2014). Epikur: Brief an Menoikeus. Edition, Übersetzung, Einleitung und Kommentar. Basel: Schwabe.
Michalik, K. (2018). Empirische Forschung zu Wirkungen des Philosophierens mit Kindern auf die Entwicklung von Kindern, Lehrkräften und Unterricht. In: H. de Boir & K. Michalik (Hrsg.). Philosophieren mit Kindern – Forschungszugänge und -perspektiven. Opladen: Budrich. LINK
Scheidt, A. & Stollreiter, E. (2015). Philosophieren mit Kindern. LINK
Weiterführende Literatur zu Sustained Shared Thinking
Bücher für Fachpersonen:
Hildebrandt, F. & Dreier, A. (2014). Was wäre, wenn…? Fragen, nachdenken und spekulieren im Kita-Alltag. Berlin: Verlag das Netz. (vor allem ab S. 43ff.)
Hebenstreit-Müller, S. & Hildebrandt, F. (2018). Mit Kindern denken – Gespräche im Kita-Alltag. Berlin: Dohrmann.
Brodie, K.(2014). Sustained shared thinking in the early years: Linking theory to practice. New York, NY: Routledge.
Studien aus der Schweiz:
Cusati Müller, M., Wustmann Seiler, C., Simoni, H., & Hedderich, I. (2019). Die Teilhabe von Kindern an Sustained Shared Thinking im Freispiel: Einflüsse von Geschlecht und Alter der Kinder. Frühe Bildung, 8(3), 153-160.
Bosshart, S. (2021). Die individuell gestaltete Freispielbegleitung mittels „Sustained Shared Thinking“ und „Scaffolding“. Ein Vergleich der Interaktionsgestaltung bei verschiedenen Spielformen. In A. Zaugg, P. Chiavaro-Jörg, T. Dütsch, L. Amberg, K. Fasseing Heim, R. Lehner, C. Streit & E. Wannack (Hrsg.). Individualisierung im Spannungsfeld von Instruktion und Konstruktion: Kompetenzförderung durch spielbasiertes Lernen bei vier-bis achtjährigen Kindern (S. 151-176). Münster: Waxmann.
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