Judenhass in Österreich: Das neue alte Feindbild
Es gibt Lokale in Österreich, da landet jedes Jahr genau am 20. April ein spezielles Gericht auf der Karte: Eiernockerln mit grünem Salat. Auch Einzelpersonen posten Fotos des Gerichts immer wieder an diesem Tag auf Social Media. Beides klingt erst einmal harmlos – tatsächlich verbirgt sich dahinter aber ein nationalsozialistischer Code. Denn der 20. April ist der Geburtstag von Adolf Hitler, und Eiernockerln mit grünem Salat sollen die Lieblingsspeise des nationalsozialistischen Diktators gewesen sein.
Fast 80 Jahre nach Ende der Herrschaft der Nationalsozialisten verherrlichen nach wie vor Menschen Adolf Hitler – und das ganz unverholen. Dazu kommt es in Österreich immer häufiger zu antisemitischen Vorfällen. Viele davon stehen im Zusammenhang mit dem Krieg im Nahen Osten, aber auch rechtsextreme Gewalttaten bleiben konstant auf sehr hohem Niveau. Ausgerechnet in einem Land wie Österreich mit NS-Vergangenheit müssen Jüdinnen und Juden wieder um ihre Sicherheit fürchten.
In dieser Folge von "Inside Austria" fragen wir uns, warum antisemitische Angriffe fast 80 Jahre nach Ende des Dritten Reichs wieder zunehmen. Wir schauen auf Hitler-Glorifizierung und wollen wissen, warum sich Österreich mit der Aufarbeitung seiner NS-Vergangenheit bis heute so schwertut. Und wir fragen, was passieren muss, damit sich Jüdinnen und Juden in Österreich wieder sicherer fühlen.
**Mehr zum Thema: **Chronologie antisemitischer Vorfälle in Österreich seit dem 7. Oktober
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