Hatten Sie in Ihrer Jugend Vorbilder? Haben Sie jetzt noch welche? Ich erinnere mich, dass ich vor allem die Selbstbewussten in meiner Schule sehr beneidet habe. Heute weiß ich es besser: ich denke gern an Menschen zurück, die meinen Glauben geprägt haben. Und sehe gern auf die, die ihn heute prägen.
Es gibt aber auch Menschen, die taugen im Wesentlichen als schlechtes Vorbild. Das war schon vor 2.900 Jahren so. So heißt es in der Bibel, im 1. Buch der Könige Israels Kapitel 16 von einem der ersten Könige des Nordreiches Israel:
Diese Botschaft des HERRN über Bascha empfing der Prophet Jehu: »Ich habe dich aus dem Staub emporgehoben und zum Herrscher über mein Volk der Israeliten gemacht, doch du bist dem schlechten Vorbild Jerobeams gefolgt. Du hast mein Volk zur Sünde verleitet, sodass es meinen Zorn auf sich gezogen hat. Deshalb werde ich Bascha und seine Familie auslöschen, so wie ich die Nachkommen Jerobeams ausgelöscht habe.«
Die Geschichtsbücher der Bibel sind spannend. Leider taugen viele der dort beschriebenen Könige allenfalls als abschreckendes Beispiel, so wie Bascha. Er hätte es besser wissen können als seine Vorfahren. Hätte er sich besser in dem damals vorhandenen Wort Gottes ausgekannt oder zumindest dafür interessiert, dann hätte er zum Beispiel wissen können: Gott wollte im Tempel in Jerusalem verehrt werden und nicht, wie bei Bascha üblich, an anderen Orten und mit selbst gemachten Statuen. Das war alles gegen den Willen Gottes.
Aber wenn ich es recht bedenke: was weiß ich denn alles über Gottes Willen und mache doch, was ich will? Auch ich sollte es besser wissen. Und wer weiß, vielleicht profitieren dann andere davon? – Das wäre doch großartig.
Autor: Joachim Bär
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