Schah herrscht autokratisch, der Westen hält sich mit Kritik zurück
48 Jahre lang herrschte Schah Reza Pahlavi über den Iran, den damals die meisten Deutschen noch Persien nannten. Er regierte autokratisch, Oppositionelle wuden verfolgt.
Die USA unterstützten ihn, primär aus sicherheitspolitischen Gründen, und rüsteten den Iran auf. Sie sahen in ihm einen wichtigen Gegenspieler zur nördlich angrenzenden Sowjetunion. Das iranische Erdöl spielte dabei auch eine wichtige Rolle. Insgesamt hielten sich die westlichen Regierungen deshalb auch mit Kritik an den Menschenrechtsverletzungen zurück.
Widerstand wächst – im Iran und im Ausland
Das wiederum trieb 1967 die deutschen Studierenden auf die Straße – die Proteste gegen den Schahbesuch war eine der Initialzündungen der 1968er-Bewegung.
Der Schah blieb jedoch noch mehr als zehn Jahre an der Macht, bis auch im eigenen Land der Widerstand wächst und ein Gegenspieler am Horizont erkennbar wird: Der im Pariser Exil lebende schiitische Geistliche Ajatollah Ruhollah Khomeini war seit den 1960ern ein Widersacher des Schahs, 1978 ruft er zu dessen Sturz auf. Im Lauf dieses Jahres nehmen die Proteste zu, obwohl der Schah das Kriegsrecht verhängt.
Der Schah flieht, Iran wird unter Ayatollah Khomeini zur Islamischen Republik
Bei einer Kundgebung am 2. Dezember 1978 in Teheran fordern 2 Millionen den Rückzug des Schahs. Im Januar entziehen ihm auch die USA, Frankreich, die Bundesrepublik und Großbritannien ihre Unterstützung. Am 16. Januar ist es soweit: Der Schah flieht nach Ägypten.
Zwei Wochen später kehrt Ayatollah Khomeini aus Frankreich in den Iran zurück, übernimmt die Macht und verwandelt das Land in eine Islamische Republik.
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