Archivradio – Geschichte im Original
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100 Jahre SWR: Südwestdeutscher Rundfunkdienst wird 1923 gegründet
Quelle: Funk-Stunde AG, Berlin
Gesendet hat das die Funk-Stunde AG in Berlin. Der Name verrät es: Das war kein öffentlich-rechtlicher Rundfunk; den gab es noch nicht. Sondern eine AG, also eine privatwirtschaftliche Aktiengesellschaft, betrieben von der Reichspost zusammen mit privaten Investoren. SWR, WERAG, NORAG: Rundfunkgesellschaften im Deutschen Reich Innerhalb kurzer Zeit entstanden solche Rundfunkgesellschaften im gesamten Deutschen Reich. Die WERAG in Westdeutschland, die NORAG in Norddeutschland und eben auch der SWR – der Südwestdeutsche Rundfunkdienst. Der SWR deckte ein Gebiet vom Saarland über Rheinland-Pfalz bis in Teile Hessen ab. Anfangs wurde drei bis fünf Stunden gesendet, vor allem Nachrichten und Unterhaltungsmusik. Irgendwann kamen Reportagen dazu, aufgenommen draußen mit dem Mikrofon. Der Pionier im damaligen SWR war Paul Laven. Gesendet hat der damalige SWR aus Frankfurt. In Stuttgart wiederum entstand ein paar Wochen später die SÜRAG, die Süddeutsche Rundfunk AG. Beide wurden 1925 Mitglieder der Reichsrundfunkgesellschaft. Nationalsozialismus: SWR AG wird Reichssender Frankfurt Die Zeit der SWR AG endete mit der Machtübernahme der Nazis, die die Sender verstaatlichten. Aus der SWR AG wurde der Reichssender Frankfurt, aus der SÜRAG der Reichssender Stuttgart. SDR und SWF fusionieren 1998: Es gibt wieder einen SWR Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Rundfunk neu aufgebaut, aber die Namen kamen wieder mit dem Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart. Der fusionierte 1998 mit dem Südwestfunk zum Südwestrundfunk. Da war er also wieder: Der SWR, und doch ganz anders als vor 100 Jahren.
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