Auch eine Revolution im Jahr 1989: Die Einführung des sogenannten Dienstleistungsabends, auch "langer Donnerstag" genannt. Bis zu diesem 5. Oktober 1989 durften Geschäfte montags bis freitags grundsätzlich nur bis 18:30 Uhr geöffnet haben – eine Ladenschluss-Zeit, die noch aus dem Nationalsozialismus stammte.
Einmal pro Woche einkaufen bis 20:30 Uhr
Einmal die Woche sollte einkaufen nun bis 20:30 Uhr möglich sein – und nicht nur Einkaufen: Der "lange Donnerstag" galt auch für Behörden. Deshalb: Dienstleistungsabend. Die Neuregelung war zunächst als Experiment gedacht und warf Fragen auf, denn es bedeutete ja auch, dass Menschen in Geschäften und auf Ämtern einmal die Woche bis 20:30 Uhr arbeiten mussten.
So klangen die Reaktionen: Wir hören zunächst die Nachrichten, dann eine Reportage aus Baden-Baden und schließlich die Erfahrungen der Stadtverwaltung in Trier.
Insgesamt war die Resonanz auf den "langen Donnerstag" gut, sodass sich mit der Zeit immer mehr Betriebe beteiligten. 1996 wurde er wieder abgeschafft – Geschäfte durften nun an allen Werktagen von 6:00 bis 20:00 öffnen.
Heute gibt es in vielen Bundesländern werktags gar keine verbindlichen Ladenschlusszeiten mehr.
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