Gustav Roethe (1859 - 1926) war ein deutscher Mediävist und Professor für Deutsche Philologie in Göttingen und Berlin. Politisch lehnte Roethe schon vor 1914 den Parlamentarismus, aber auch das Frauenstudium ab. Nach dem Ersten Weltkrieg trat er als aggressiver Gegner der Weimarer Republik auf und engagierte sich in der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP).
Die deutsche Freiheit äußert sich – nach Roethe – nicht in Demokratie und Meinungsfreiheit. Die Westmächte England und Frankreich reden zwar verführerisch, sind aber im Vergleich zu Deutschland rückständige Nationen, auf ihre Verlockungen soll Deutschland nicht reinfallen.
Zusammenfassung der Rede
Die deutsche Freiheit ist himmelweit von der unserer Gegner verschieden / Unsere Freiheit wurzelt in der eigenen Brust, in der Freiheit eines Christenmenschen, wie Luther sie uns gelehrt hat / Wir wollen unbeirrt durch öffentliche Meinung oder durch Druck von oben oder unten unseren eigenen Weg gehen, nur unserem Gott verantwortlich und unserem Gewissen / Aufbau auf dem Werke Goethes und Bismarcks / Nur wenn es uns Deutschen gelingt, diese unsere innere Freiheit gegenüber den verlockenden Sirenenrufen des Auslandes, die uns zur Demokratie herüberziehen wollen, bewahren, nur dann sind wir berufen, die Pfeiler einer neuen Welt zu bilden und die rückständige Zivilisation Westeuropas im Zeichen der freien Persönlichkeit zu schlagen.
Quelle: Deutsches Rundfunkarchiv (DRA)
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