Als das Frankfurter Kammerspiel die Inszenierung von Rainer Werner Fassbinders Theaterstück "Der Müll, die Stadt und der Tod" plant, besetzen Demonstranten am 31.10.1985 die Bühne und verhindern die Aufführung. Vor allem Mitglieder der jüdischen Gemeinde in Frankfurt protestieren gegen das Stück.
Sie empfinden das Stück als antisemitisch, da im Mittelpunkt ein als "reicher Jude" bezeichneter Immobilienspekulant steht. Viele sehen in dieser Figur eine Anspielung auf den damaligen Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde Ignatz Bubis. Bubis selbst ist ebenfalls unter den Demonstranten. Daniel Cohn-Bendit, Mitglied der Grünen und ebenfalls Jude, zeigt Sympathie für die Demonstranten, hält ein Verbot des Stückes aber für falsch.
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