Er fixierte mich schon aus großer Entfernung und steuerte mit seiner Vertretermappe auf mich zu. Ich hatte bereits einen sehr langen Tag hinter mir und kannte die zu erwartende Diskussion, daher war mir dieser Mann keineswegs willkommen. Mit Eile ging ich an ihm vorbei, wollte heim zu meiner Familie. Dort stand mir eine andere Art von Begegnung bevor: Meine Frau und mein Sohn warteten schon auf mich, und auf die freute ich mich sehr!
Als ich meine Frau das erste Mal zu einem Date ausführen durfte, war die Freude groß! Ich konnte es kaum fassen, dass sie sich mit mir treffen wollte und an mir interessiert war. Zuerst fand ich gar keine Worte, obwohl ich mir auf der über 700 km langen Fahrt genug Gedanken hätte machen können. Während die oben zuerst beschriebene Begegnung eine unerwünschte war und ich sie umgehen wollte, war die zweite eine gesuchte, zutiefst ersehnte. So verschieden können Begegnungen sein. So unterschiedliche Bedeutung haben die jeweiligen Personen für uns.
Wenn man in den Evangelien die Berichte über das Leben Jesu liest und dabei beobachtet, wie es zu Begegnungen zwischen ihm und seinen Mitmenschen kam und wie sie verliefen, kann man interessante Entdeckungen machen. Manche suchten Jesus und sehnten sich ehrlich nach ihm, viele von ihnen erfuhren eine lebensverändernde Begegnung. In der zitierten Stelle aus dem Lukasevangelium ließ sich Jesus zum Essen einladen. Eigentlich ein schöner Anlass; allerdings wird in der Geschichte klar, dass man dabei versuchte, ihm eine hinterlistige Falle zu stellen.
Wie würde eine Begegnung zwischen Ihnen und Jesus aussehen? Würden Sie mit Eile vorbeigehen, oder würde Ihre Freude darüber Ihnen die Worte rauben? Worüber würden Sie mit ihm sprechen?
Andreas WanzenriedDiese und viele weitere Andachten online lesen
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Audioaufnahmen: Radio Segenswelle
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