Vor einer Woche hat der "Cicero" seine Recherche zu den sogenannten "AKW-Files" veröffentlicht. In den Akten, die das Magazin teilweise freiklagen musste, geht es um Vorgänge im Wirtschafts- und im Umweltministerium vor zwei Jahren und die Frage: Sollten die Laufzeiten der Atomkraftwerke, die zu diesem Zeitpunkt noch am Netz waren, verlängert werden?
Wirtschaftsminister Robert Habeck versprach damals – zu Beginn des Ukraine-Krieges und zum Höhepunkt der Gaskrise – eine ideologiefreie Prüfung dieser Frage. Doch die habe es laut "Cicero" eben nicht gegeben – auch wenn die Laufzeiten letztendlich um dreieinhalb Monate verlängert wurden. Empfehlungen und Einschätzungen von Fachleuten in den Ministerien seien entweder nicht nach oben durchgedrungen oder verfälscht worden, so der Vorwurf. Von Täuschung ist im Artikel die Rede, und von einem "filzartigen Netzwerk" der Grünen, das die deutsche Energiepolitik beherrsche.
Während die einen, darunter auch "Bild", die "Cicero"-Recherche als große Enthüllung feiern, sind andere der Ansicht, dass hier normale Behördenvorgänge zu einem Skandal aufgebauscht werden. Auch Malte Kreutzfeldt, Energie- und Wirtschaftsjournalist bei "Table Media"m hält die Aufregung um die "AKW-Files" für übertrieben.
Was liest er aus den Akten, die der "Cicero" veröffentlicht hat? Wie nimmt er die Mediendebatte darüber wahr? Und warum scheinen Teile der deutschen Medien sich immer wieder auf Habeck einzuschießen? Darüber sprechen Holger Klein und Malte Kreutzfeldt diese Woche im Übermedien-Podcast.
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