Anfang dieser Woche sind zahlreiche Journalist:innen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt Rai in Italien in den Streik getreten, um gegen den Einfluss der Politik auf ihre Arbeit zu protestieren. Seit Oktober 2022 regiert mit Giorgia Meloni von der rechtsradikalen Partei „Fratelli d’Italia“ eine selbsternannte „Postfaschistin“ das Land.
Dass ein Regierungswechsel in Italien Einfluss auf wichtige Posten bei der Rai hat, ist nichts Neues, erklärt Sebastian Heinrich, Politikjournalist und Podcaster, diese Woche im Gespräch mit Holger Klein. In der Berichterstattung über Italien entstehe oft der Eindruck, „als würde Meloni etwas vollkommen Unerhörtes tun, indem sie so in die Rai reinregiert“, sagt Heinrich. Dieses Problem gebe es in Italien schon seit Jahrzehnten. Eine Reform der Rai sei aus Heinrichs Sicht „absolut überfällig“. Doch der politische Wille habe immer gefehlt. Nicht erst, seitdem Meloni an der Macht ist.
Wie funktioniert das italienische Mediensystem? Wie sieht die Einflussnahme der Politik auf Medien genau aus? Und welche Fehler machen deutsche Medien bei der Berichterstattung über Italien immer wieder? Darüber sprechen Holger Klein und Sebastian Heinrich diese Woche im Übermedien-Podcast.
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