Wichtige Voraussetzungen zur Schnuller-Entwöhnung
Schnuller abgewöhnen – so geht’s
Um Deinem kleinen Schatz den Schnuller zu entwöhnen, ist es immer gut, wenn Du einen Anreiz gibst, damit Dein Kind den Schnulli abgibt. Ihn einfach wegzunehmen ist keine gute Idee. Denn dann kann es sein, dass Dein Kind zum Daumenlutschen übergeht, und den Daumen kann man nicht so leicht abgewöhnen.
Wichtig ist auch, dass es zusätzlich zur Abgewöhnung des Schnullers keine weiteren Stresssituationen für Deinen kleinen Schatz gibt. Solche Stresssituationen wären z.B. die Geburt eines Geschwisterchens oder ein anstehender Bezugspersonenwechsel, wie der Wechsel von der Tagesmutter zur Kita usw.
Rituale zur Schnuller-Entwöhnung
Die Schnullerfee
Der wohl bekannteste Weg zum Abgewöhnen des Schnullers ist die Schnullerfee. Dabei bekommt Dein Kleines einen Wunsch von der Schnullerfee erfüllt im Tausch gegen den Schnuller. Dazu legst Du einen Tag fest, an dem Dein Kind seinen Schnuller abends beispielsweise auf die Fensterbank legen soll. Am nächsten Tag hat dann die Schnullerfee den Schnuller gegen ein Wunsch-Spielzeug eingetauscht.
Am besten ist es, wenn Du Deinem Kind vorher schon oft erklärst, was genau in dieser Nacht passieren wird und Du dabei immer wieder den Namen Schnullerfee erwähnst. Sag Deinem Kind ruhig auch, wie viele Tage es bis dahin noch sind. Bei meiner Großen haben wir es genauso gemacht und es war sehr erfolgreich. Im Vorhinein haben wir dieses Buch von der Schnullerfee* gelesen und der Abschied vom Schnuller hat komplett ohne Tränen geklappt.
Das Abschneiden des Schnullers
Ein ganz anderer Ansatz zur Entwöhnung des Schnullers, den wir zwar nicht gemacht haben aber der interessant klingt, ist das tägliche Wegschneiden eines Stücks am Schnuller. Der Schnulli wird so Tag für Tag etwas kleiner – bis Dein Kleines gar keine Lust mehr hat, an diesem Mini-Schnuller zu nuckeln. In Kombination mit einer Geschichte kann auch diese Methode wohl ganz gut gelingen.
Den Urlaub zur Entwöhnung nutzen
Du kannst auch einen Familienurlaub dazu nutzen, den Schnuller abzugewöhnen. Das Lösen vom Schnuller fällt Kindern ja besonders schwer, weil sie sich an den Schnuller gewöhnt haben und es zu einer festen Gewohnheit geworden ist. Im Urlaub ist Dein Kind durch die neue Umgebung und die neuen Eindrücke abgelenkt. Diese Situation kannst Du nutzen, um den Schnuller wegzulassen. Auch bei der Rückkehr nach Hause kann die nun wieder bekannte Umgebung das Verlangen nach dem Schnuller reduzieren.
Das Schnullerfest
Beim Schnullerfest wird der Schnuller als Geschenk verpackt und einem fiktiven Baby geschenkt. Ein Elternteil bringt den Schnuller dann weg und kommt mit einem Geschenk von dem fiktiven Baby zurück, welches sich für den Schnuller bedankt. Bei dieser Idee geht es vor allem darum, dass Deinem Kind erklärt wird, dass der Schnuller nun weiterziehen muss, und zwar zu einem Baby, das kleiner ist und den Schnuller dringender benötigt. Noch besser ist dieses Ritual umzusetzen, wenn ein neues Baby im Familien- oder Freundeskreis zur Welt kommt und diesem Baby der Schnuller geschenkt wird.
Alternativ könnt Ihr auch eine Abschiedsfeier mit der ganzen Familie veranstalten. Es erfolgt dann ein feierlicher Gang durch die Wohnung bis zu der Stelle, an welcher der Schnuller verabschiedet werden soll. Dann könnt Ihr den Schnuller gemeinsam verabschieden. Wenn Ihr einen Garten habt, könnt Ihr den Schnuller z.B. dort vergraben oder wenn das nicht möglich ist, funktioniert das Ritual auch mit der Mülltonne als „Verabschiedungsort“. Dein Kind kann dann etwas sagen wie „Lieber Schnulli, es war schön mit Dir, aber jetzt bin ich groß und brauche Dich nicht mehr“. Dann winken alle noch einmal dem Schnuller nach und verabschieden sich.
Der Schnullerbaum
Der Schnullerbaum ist eine witzige Tradition aus Dänemark. An einen Schnullerbaum werden die Schnuller gehangen mit dem Gedanken, dass der Schnuller jederzeit wieder besucht werden kann. In Deutschland wird dieser Brauch auch immer populärer – in vielen Städten gibt es sogar im Park öffentliche Schnullerbäume und Schnullerfeste.
Die beste Zeit, um den Schnuller zu entwöhnen
Laut Experten ist die beste Zeit, um den Schnuller zu entwöhnen, im Laufe des 3. Lebensjahres. Am besten beginnst Du damit, den Schnuller im 2. Lebensjahr nur noch zum Schlafen herzunehmen und gewöhnst ihn dann Schritt für Schritt im Laufe des Jahres ab. Das Gute daran ist, dass auch das Saugbedürfnis der Kinder in diesem Alter oft nachlässt.
Und hier noch die Links zu den tollen Schnuller-Entwöhnungs-Büchern:
Danke, sagt das Schnuller-Monster: Mit 10 tollen Klappen!*
Ich will keinen Schnuller mehr*
Klaus Schnullermaus*
Fazit
Für welchen Weg Du Dich auch entscheidest, anschließend heißt es leider konsequent bleiben. Am besten gelingt das, wenn Du die Schnuller wirklich alle wegtust, damit Du gar nicht erst in die Versuchung gelangst, ihn doch nochmal herzugeben. Natürlich kann die Schnuller-Entwöhnung zu einigen herausfordernden Nächten führen, das ist ganz normal. Wichtig dabei ist, gib Deinem kleinen Schatz in dieser schweren Trennungszeit Sicherheit und noch eine extra Portion Liebe und zeig ihm, dass das Leben weitergeht – zwar ohne Schnuller, dafür aber mit einem tollen Gefühl von Stolz und „Großsein“.
Noch eine Empfehlung zum Schluss:
Bei meinem Kleinen nutze ich dieses Schnullertier, das ich sehr empfehlen kann, weil es den Schnuller „in Position hält“, wenn der Kleine auf dem Rücken schläft: das ist unser Schnullertier*.