Design aus Schwäbisch Gmünd hat eine lange Tradition. Beeinflusst vom Deutschen Werkbund und später der Bauhaus-Schule entwickelte sich Schwäbisch Gmünd gerade im Bereich des Industriedesigns zu einem namenhaften Standort in Deutschland. Da verwundert es nicht weiter, dass sich in Schwäbisch Gmünd Designagenturen angesiedelt haben. So wie die von Petra Kurz-Ottenwälder. Petra Kurz-Ottenwälder ist Industriedesignerin, Unternehmerin, hält Vorträge und Workshops, spielt auch gerne während einer Präsentation, wie man sich als Zahnbürste fühlt. Sie ist Feministin, ehrenamtliche Vorsitzende des Schwäbisch Gmünder Kunstvereins, engagiert sich im Tierschutz und gegen Prostitution. "Design muss geschmacklos sein", sagt die Industriedesignerin. Was Petra Kurz-Ottenwälder damit meint, erschließt sich bei genauerem Hinsehen - nämlich auf ihre Produkte, auf ihr Design: In der gemeinsamen Agentur, natürlich in Schwäbisch Gmünd, gestaltet sie gemeinsam mit ihrem Mann seit 1991 Produkte mit Ästhetik und Nachhaltigkeit, darunter echte Design-Ikonen wie die Aral Zapfpistole oder S-förmige Zahnbürsten. Ihr wohl berühmtestes Produkt: Bunte Pflanzenübertöpfe mit geripptem Rand und aus dünnem Plastik gefertigt, Modellname: "Adonis". Für dieses Design erhielt sie den Red Dot Design Award "Best of the Best" - eine der höchsten Auszeichnungen in der Designwelt. Was gutes Design ausmacht und warum sie ihrem Kindheitswunsch, Chirurgin zu werden, dann doch lieber nicht nachgekommen ist, das erfahren wir von Petra Kurz-Ottenwälder.
Moderation: Nabil Atassi
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