Alexandra Föderl-Schmid, die Vize-Chefin der „Süddeutschen Zeitung“, schreibe von anderen ab, ohne die Quellen zu nennen: Mit diesem Vorwurf trat das Branchenmagazin „Medieninsider“ im Dezember 2023 eine aufgeregte Debatte los. Vor allem Julian Reichelts Krawall-Portal „Nius“, das nach der „Medieninsider“-Recherche einen sogenannten Plagiatsjäger mit der Durchsicht von Föderl-Schmids Doktorarbeit beauftragte, schürte viel Hass gegen die Journalistin – mit drastischen Konsequenzen für sie persönlich.
Um die Vorwürfe gegen Föderl-Schmid aufzuarbeiten, hatte die „Süddeutsche Zeitung“ Anfang des Jahres ein externes Gutachten beauftragt, das vergangene Woche vorgestellt wurde. Die Kommission kam zu dem Schluss, "dass Föderl-Schmid für ihre Artikel stellenweise auf Nachrichtenagenturen, quasi-amtliche Quellen und Archivmaterial zurückgegriffen hat, ohne dies auszuweisen." Es gebe keine Hinweise darauf, dass sie "methodisch die journalistische Leistung von anderen in einer Weise kopiert hätte, ohne die ihre eigenen Texte keine Gültigkeit gehabt hätten", heißt es in dem Bericht.
Holger Klein ruft diese Woche bei Übermedien-Gründer **Stefan Niggemeier **an, der darüber spricht, wie er den Kommissionsbericht gelesen hat und was Medien aus dem Fall lernen können.
Wie konnte sich die Geschichte zu einem solchen Skandal ausweiten? Was kann man Föderl-Schmid vorwerfen – und was nicht? Kann man in ihrem Fall eigentlich von "Plagiaten" sprechen? Und warum hat Übermedien nicht berichtet, obwohl wir von den Vorwürfen gegen die SZ-Vize-Chefin wussten? Darüber sprechen Holger Klein und Stefan Niggemeier diese Woche.
Links:
Create your
podcast in
minutes
It is Free