Ein musikalischer Russe erobert den Westen: Michail Glinka
Der russische Komponist Michail Glinka ist überzeugt: "Das Volk schafft die Musik - der Komponist arrangiert sie nur!" Damit begründet er eine eigenständige russische klassische Musik - und seinen eigenen Weltruhm.
Die Familie Glinka bringt mehrere Diplomaten, Dichter und Wissenschaftler hervor. Der berühmteste von ihnen aber ist Musiker: Michail Glinka. Er wird als zweites von 13 Kindern am 1. Juni 1804 nahe Smolensk im Westen Russlands geboren. Als Aristokratensohn erhält er eine umfassende Bildung.
Im Frühjahr 1830 kommt Glinka nach Deutschland und reist von da aus vier Jahre lang in Europa umher. Dabei lernt er unter anderem die Komponisten Mendelssohn und Berlioz kennen. Mit dem Franzosen freundet er sich an: "Das Schönste, was mir je passiert ist, war sicherlich die Begegnung mit Berlioz."
Mit 30 Jahren kehrt Glinka nach Russland zurück und schreibt seine erste Oper "Ein Leben für den Zaren". Sie macht ihn schlagartig bekannt und begründet die Periode einer eigenständigen russischen Musik. Michail Glinka ist auch der Verfasser von Orchestermusik, Klaviermusik, Chorwerken und Liedern.
In diesem Zeitzeichen erzählt Christoph Vratz:
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