Sie kennt ihn gut, diesen Moment. Wenn sich der Druck im Ohr einstellt und bald das Schrillen folgt. Dann ist es Zeit für Maria, sich einen sicheren Halt zu suchen. Denn dann folgt der Schwindelanfall. Übelkeit, Erbrechen, Drehschwindel, alles folgt aus einer Störung im Gleichgewichtsorgan, das im Innenohr sitzt. So deutlich die Symptome sind, die der französische Arzt Prosper Menière als erster beschrieb, sind dennoch Ursache und Therapie bisher nicht gefunden.
Auto fahren darf sie nicht mehr, aufs Fahrrad traut sie sich nach einigen Stürzen nicht mehr zu steigen.
Besonders weh tut es ihr, wenn Andere die Symptome missverstehen: „Guck die mal die Olle an – morgens schon volltrunken unterwegs“, hat ihr mal einer hinterher gerufen.
Maria ist kein Einzelfall. Schwindelgefühle und die damit verbundene Unsicherheit beim Gehen gehören für Zehntausende Menschen zum Alltag.
Schwindel kann neben einer Störung des Gleichgewichtssinns viele andere Ursachen haben.
- Das Schwindelgefühl kann spontan, anfallartig oder dauerhaft auftreten.
- Schwindel ist das am zweit häufigsten genannte Symptom von Patienten und Patientinnen.
- Es gibt verschiedene Formen von Schwindel.
- Durch Vermeidung bzw. Behandlung der Ursachen kann Schwindel verschwinden.
Ausführlich besprechen wir den Schwindel im Vita Talk mit der Neurologin Dagny Holle-Lee. Sie Oberärztin in der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Essen und Leiterin des Schwindelzentrums Essen.
https://neurologie.uk-essen.de/ueber-uns/mitarbeiter/oberaerzte/
Ihr Buch Die Schwindel-Ambulanz: Formen und Ursachen des Schwindels / Die richtige Diagnose und wirksame Therapien findet man im Herbig Verlag, Auflage: 1 (14. März 2019).