Wyhl: Baubeginn trotz anhängigem Eilantrag gegen die Baugenehmigung
Am 17. Februar 1975 beginnen die Bauarbeiten für das Kernkraftwerk Wyhl im Kaiserstuhl – obwohl beim Landgericht Freiburg noch ein Eilantrag gegen die Baugenehmigung anhängig ist.
Gegner des Kraftwerks besetzen deshalb tags darauf die Baustelle. Die Ereignisse eskalieren – zum ersten Mal bei einem Kraftwerksbau in der Bundesrepublik. Es folgt ein Polizeieinsatz mit gepanzerten Fahrzeugen, Hundestaffeln und Wasserwerfern. Nach zehn Tagen fasst der Südwestfunk am 27. Februar den Ablauf der Ereignisse in einem Rückblick zusammen.
Wyhl wird nicht gebaut
In der Zeit nach diesen Ereignissen geht gerichtlich noch ein paar Mal hin und her. Am Ende wird das Kernkraftwerk Wyhl nicht gebaut. Ministerpräsident Lothar Späth legte das Projekt auf Eis. 1994 wird der Bau offiziell eingestellt. Einige Komponenten wurden stattdessen im fast baugleichen Kernkraftwerk Philippsburg eingesetzt.
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