Ein Standpunkt von Felix Feistel.
Eine totalitäre Bewegung kann, wie in den vergangenen Teilen gezeigt, nicht ohne die Formierung der Masse entstehen. Diese muss in die totalitäre Bewegung eingegliedert werden, muss ihrerseits in Bewegung versetzt werden. Auch die Intellektuellen spielen eine Rolle für de Totalitarismus. Sie sind schnell für ihn zu begeistern, und unterstützen ihn. Dabei gehören sie nicht zur Masse, sondern sind aus dieser herausgehoben. Im Gegensatz zu den Intellektuellen müssen die Massen durch Propaganda gewonnen werden.
Bei der Propaganda ist Wiederholung ein entscheidender Aspekt, nicht, weil die Masse zu dumm wäre, die Botschaft zu verstehen, sondern weil Wiederholung die Folgerichtigkeit in der Zeit sichert. Sie dient der Beständigkeit, der Versicherung, dass auch heute noch gilt, was gestern galt. Diese beständige Wiederholung hat auch die Propaganda im Coronatotalitarismus ausgezeichnet. Jeden Tag wurden die neuesten Fallzahlen, Inzidenzen und andere, beliebige Nummern über alle Kanäle ausgestrahlt. Immer wieder wurde eine angebliche „Neuartigkeit“ des Virus propagiert, die wissenschaftlich nicht haltbar war. Auch wurde beständig auf die angeblich drohenden, oder schon eingetretenen Todesfälle verwiesen, die angeblich durch das Virus verursacht worden sind.
Propaganda wird bald schon durch Indoktrination ersetzt. Die Propaganda dient lediglich dazu, das Narrativ einzuführen und die Masse zu organisieren. So liegt der Zweck der totalitären Propaganda nicht in der Überzeugung, sondern in der Organisation. Diese Organisation hat den Zweck, die Lügen Wirklichkeit werden zu lassen und die Gesellschaft nach ihren Gesetzen einzurichten. So sind Organisation und Propaganda zwei Seiten derselben Medaille. Ist das Narrativ etabliert und die Masse organisiert übernimmt die Indoktrination, die den Zweck hat, das Narrativ zu verinnerlichen, und es als „Neue Normalität“ zu akzeptieren. Das Narrativ wird durch die Indoktrination zur Lebenswirklichkeit, zur gelebten Realität, die so in den Hintergrund tritt, dass sie von den Menschen als Narrativ nicht mehr wahrgenommen werden kann, ähnlich wie der Fisch das Wasser um ihn herum nicht wahrnimmt, beziehungsweise nicht gedanklich transzendieren kann, weil es ihm als einziges Medium erscheint, das es geben kann.
Die Indoktrination findet nicht ausschließlich medial statt, sie ist überall dort zu finden, wo Menschen aufeinandertreffen, und wo sie dem Machtapparat gegenübertreten. Die Markierungen auf dem Boden, welche die Bewegungsrichtung anzeigten, die öffentlich getragenen Masken, die Vorschrift des Abstands, all das waren Maßnahmen der Indoktrination. Hier wurde die angeblich drohende Gefahr verinnerlicht, das Narrativ wurde Teil des Alltags, wurde zu einem gedanklich nicht zu verlassenden, psychischen und auch physischen Gefängnis. Die herrschende Ideologie manifestierte sich in Form von Maßnahmen, also Ritualen, wie das Testen und Impfen, und wurde auf diese Weise zur gesellschaftsverändernden Wirklichkeit.
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