Unter den zahlreichen Ernährungsmoden der Gegenwart finde ich eine besonders originell: Die der Urköstler.
Vegetarier verzichten auf Fleisch, manche auch auf Eier und Milchprodukte. Veganer müssen sich so ziemlich alles verkneifen, einschließlich Wollkleidung, Federboa und Lederschuhe.
Frutarier leben ausschließlich von Früchten und sind damit ziemlich nah dran an paradiesischen Zuständen. Denn was stand im Garten Eden auf dem Speisezettel: Früchte. Stein- und Kernobst. Nüsse. Kann man nachlesen im 1. Buch Mose Kapitel 2 ab Vers 16: „Gott der Herr gebot dem Menschen: Von jedem Baum im Garten darfst du essen.“ Nur vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollten die ersten Menschen die Finger lassen. Denn dessen Früchte sind todgiftig.
Unsere Urahnen waren also Frutarier. Oder vielleicht doch Urköstler? Das hängt davon ab, ob Adam und Eva die geernteten Früchte erst gewaschen und womöglich ausgeschnitten haben. Oder ob sie wie die Anhänger des Urkostgurus Franz Konz jedes Würmchen, jedes Stäubchen, jeden Erdkrümel mitverzehrt haben, dankbar für die Spuren an Protein, an B-Vitaminen, an Mineralien.
Gottes auserwähltes Volk Israel war ursprünglich ein Volk von Viehzüchtern, alles andere als vegan. Unter den klimatischen Bedingungen des vorderen Orients hat sich in Israel und später im Judentum eine Art Trennkost bewährt – die koschere Küche hat nicht nur hygienische Vorzüge.
Aber egal, was auf den Teller und dann auch zwischen die Zähne kommt: Jede und jeder kann sich klar machen, dass alle guten Gaben von Gott kommen. Kann den Dank folglich auch bei Gott abliefern.
Autor: Markus Baum
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