Gut, dass wir nicht drüber geredet haben: Frauke Rostalski über die Konjunktur von Empfindlichkeiten
„Je verletzlicher sich eine Gesellschaft bzw. ihre Mitglieder begreifen, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie sich vor Risiken durch das Recht schützen wollen. Gesetze, Maßnahmen oder sonstige Rechtsakte bedeuten aber grundsätzlich eine Beschneidung individueller Freiheit. Es liegt daher eine besondere Herausforderung darin, beides miteinander in Einklang zu bringen.“
Das schreibt die Juraprofessorin Frauke Rostalski in ihren Buch „Die vulnerable Gesellschaft“. Der Begriff der Vulnerabilität wurde während der Corona-Pandemie herumgereicht und bezog sich auf Menschen, deren Gesundheit durch eine Infektion mit dem Virus besonders gefährdet war, etwa Lungenkranke oder Alte. Inzwischen ist ein Modewort daraus geworden, dessen markantestes Merkmal seine Entgrenzung ist. Vulnerabel können Flüchtlinge und Prostituierte sein, Transpersonen und Studenten, Länder der Dritten Welt und Gesellschaften, denen die Digitalisierung zu schaffen macht.
Wie verändert sich das Leben, sobald Empfindlichkeiten zunehmen? Wo liegen Vor-, wo Nachteile? Warum ist es heikel, wenn Menschen bloße Gespräche als verletzend oder traumatisierend wahrnehmen? Und was bedeutet es für die Demokratie, dass der Austausch von Meinungen immer häufiger als Zumutung angesehen wird? Darüber spricht Frauke Rostalski in dieser Folge des Bücher-Podcasts.
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