Aufruhr bei der „Washington Post“: Chefredakteurin Sally Buzbee ist zurückgetreten, nachdem CEO William Lewis offenbar versucht hat, kritische Berichterstattung über sich selbst zu verhindern. Es ging in der Geschichte um seine Rolle beim Abhörskandal der britischen Zeitung „News Of The World“, bei der Lewis, selbst Brite, Manager war.
Dass Medien in den USA kritisch mit sich selbst umgehen, ist in vielen Häusern Teil ihrer Kultur. Auch die „Washington Post“ sei sehr stolz darauf, kritisch auf die eigenen Prozesse zu blicken, erklärt Christian Fahrenbach, der als freier Journalist in New York lebt. Nicht nur deshalb gilt der Versuch von Lewis, eine Geschichte in der eigenen Zeitung auszubremsen, als skandalös. Es geht dabei auch um unterschiedliche Auffassungen von journalistischer Ethik: US-Reporter, für die sehr strenge Regeln gelten, haben ein Problem mit den teilweise fraglichen Methoden ihrer britischen Kollegen. Hinzu kommt: William Lewis hat einen Landsmann zum neuen Leiter der „News Division“ bei der „WaPo“ ernannt, dem unlautere Recherche-Methoden vorgeworfen werden.
Was ist das für eine – wie Fahrenbach es nennt – „Daily Soap“? Was erfährt man dabei über Journalismus und Medienkritik in den USA? Und was macht eigentlich Amazon-Milliardär und „WaPo“-Eigentümer Jeff Bezos in dieser Situation? Darüber sprechen Holger Klein und Christian Fahrenbach diese Woche im Übermedien-Podcast.
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