Frankreich wählt ein neues Parlament, denn Staatspräsident Emmanuel Macron hat es nach der Europawahl aufgelöst: Blanker Wahnsinn, sagen die einen. Total berechnend, sagen andere. Wenn es der Plan war, das gemäßigte Frankreich zu versammeln, dann hat Macron sich massiv verrechnet. Seine Partei Renaissance wird vermutlich zerrieben zwischen dem rechten Rassemblement Nationale und der linken Neuen Volksfront, die sich, schneller als gedacht, zusammengerauft hat.
Für eine gemäßigte Politik der Mitte ist anscheinend kein Platz mehr in diesem zutiefst gespaltenen Frankreich. Was passiert politisch und gesellschaftlich in unserem Nachbarland? Wie sehr stehen Vielfalt, Toleranz, politische Kultur auf dem Spiel? Und welche Bedeutung hat das für das französisch-deutsche Verhältnis und für die EU?
Wir sprechen darüber unter anderem mit Hélène Miard-Delacroix, Historikerin und Politikwissenschaftlerin an der Sorbonne in Paris, mit Eileen Keller vom Deutsch-Französischen Institut in Ludwigsburg, mit unseren Kolleginnen im Studio Paris und mit jungen Menschen in Frankreich.
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