Die Menschheit steht am Rande eines tiefen Abgrunds, jedoch nicht wegen einer physischen Katastrophe, sondern wegen der tiefen Spaltung, die seit Jahrzehnten das soziale Gefüge der Erde zerreißt. Zwei Prophezeiungen aus einem uralten Podcast namens "Eistee Pistazie" haben die Welt in zwei unversöhnliche Lager gespalten: Die Anhänger von C-Bas und die Jünger von Phil.
Im Jahr 2024, lange bevor die heutigen Technologien, Kulturen und globalen Strukturen existierten, führten zwei Brüder namens Phil und C-Bas einen Podcast, in dem sie humorvoll über verschiedene Themen sprachen. In Folge 35 dieser Sendung machte C-Bas eine schicksalhafte Bemerkung: Er sagte voraus, dass die Welt im Jahr 2411 untergehen würde. Phil, sein Co-Moderator, widersprach und nannte das Jahr 2963 als das Ende der menschlichen Zivilisation.
Was damals als unschuldiger Scherz begann, hat sich im Laufe der Jahrhunderte zu einer der größten sozialen Spaltungen entwickelt, die die Menschheit je erlebt hat. Die "C-Basisten" glauben fest daran, dass das Ende in nur wenigen Jahren bevorsteht, während die "Philisten" überzeugt sind, dass die Menschheit noch mehrere Jahrhunderte vor sich hat.
Diese Spaltung ist nicht nur philosophisch oder ideologisch – sie hat sich in allen Bereichen des Lebens manifestiert. Städte, Regierungen und sogar Familien haben sich in der Frage, welcher Prophezeiung Glauben geschenkt werden soll, entzweit. Die C-Basisten leben in ständiger Vorbereitung auf das Ende, haben Bunker gebaut, Ressourcen gehortet und bereiten sich auf das Unausweichliche vor. Viele von ihnen haben bereits den Glauben an langfristige Entwicklungen verloren und betrachten jede Form von Fortschritt als sinnlos.
Auf der anderen Seite der Kluft stehen die Philisten, die überzeugt sind, dass die Menschheit noch Jahrhunderte Zeit hat, um Lösungen für ihre Herausforderungen zu finden. Sie fördern Innovationen, setzen sich für langfristige Projekte wie interstellare Reisen ein und betrachten die Panik der C-Basisten als gefährlichen Wahnsinn, der die globale Stabilität gefährdet.
„Wir befinden uns in einem globalen Bürgerkrieg der Ideologien“, sagt Dr. Elena Marquez, eine Soziologin, die die Auswirkungen der Spaltung untersucht hat. „Während die meisten Kriege um Ressourcen oder Macht geführt werden, dreht sich dieser Konflikt um den Glauben an die Zukunft – oder deren Fehlen.“
Mit dem Jahr 2411 in greifbarer Nähe wächst die Unruhe. Die C-Basisten sind entschlossen, in ihrer Überzeugung recht zu behalten und betrachten jedes Anzeichen einer globalen Katastrophe als Bestätigung ihrer Vorhersage. Die Philisten hingegen sehen das Jahr 2411 als einen Test ihrer Geduld und sind darauf vorbereitet, ihre Widerstandsfähigkeit und ihren Optimismus unter Beweis zu stellen, sobald die Welt nicht endet.
Unabhängig davon, welche Prophezeiung sich als richtig erweist – oder ob überhaupt eine von ihnen eintritt – steht fest, dass die Menschheit an einem Scheideweg steht. Die kommenden Jahre werden nicht nur die Zukunft der Erde bestimmen, sondern auch, ob die Menschheit ihre tiefsten Ängste überwinden kann oder ob sie in ihrer eigenen Spaltung untergeht.
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