Sergej Prokofjews erste große Oper war "Der Spieler" nach dem Roman von Dostojewski. 1914 begonnen, 1917 beendet, es gab schon einen UA-Termin am Marinskij-Theater in St. Petersburg, das schon bald Leningrad heißen sollte. Aber Misstrauen von allen Seiten: Die Sänger lehnen die Partitur ab, weil sie sie für unsingbar halten. Die bürgerliche Intelligenz misstraut dem Werk, weil es als "futuristisch" eingestuft wird, und für die kommunistischen Revolutionäre ist es schlicht dekadent. Erst 1929 erlebt Der Spieler in Brüssel seine Uraufführung - auf französisch. Bei den Salzburger Festspielen feiert "Der Spieler" heute Premiere von Sergej Prokofjew Premiere - in einer Inszenierung von Peter Sellars.
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