Lili'Uokalani (geb. am 2.9.1838) vertraute den Amerikanern. Die hatten den von ihr angenommenen christlichen Glauben nach Hawaii gebracht. Doch das sollte sie bereuen.
Am 2. September 1838 wird Lili’uLoloku Walania Kamaka’eha, genannt Lili’uokalani, geboren. Hawaii hat sich durch den westlichen Einfluss da bereits völlig gewandelt - politisch und kulturell. Die Indigenen sind Mitte des 19. Jahrhunderts noch im Besitz von weniger als einem Prozent der Landflächen der Inseln.
Nach ihrer Proklamation zur Königin versucht Lili’uokalani der hawaiianischen Krone zu mehr Macht zu verhelfen. Vergebens. Auch ihr Vorstoß, eine neue Verfassung durchzusetzen, scheitert. Es kommt zu einem republikanischen Aufstand, in dessen Folge die Königin abdankt. Acht Monate lang wird Lili‘uokalani von US-Truppen unter Hausarrest gestellt. Ihre vollen Bürgerrechte erhält sie erst nach zwei Jahren zurück.
1898 büßt Hawaii endgültig seine Unabhängigkeit ein, ist nun formell Territorium der Vereinigten Staaten. Fast 100 Jahre später entschuldigt sich der amerikanische Präsident Bill Clinton offiziell für die Rolle der USA beim Sturz der hawaiianischen Monarchie und die völkerrechtswidrige Annektierung des Inselarchipels. Hawaiis letzte Königin erlebt das nicht mehr: Lili‘uokalani stirbt 1917.
In diesem Zeitzeichen erzählt Almut Finck:
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