Das erste Smartphone ist das Apple i-Phone, oder? Nicht ganz, denn der Urahn aller Smartphones heißt "IBM Simon" und kommt am 16.8.1994 auf den amerikanischen Markt.
Zeitreise: Anfang der 1990er-Jahre sind Telefonzellen selbstverständlich, Wählscheiben üblich und schnurlose Festnetztelefone der letzte Schrei. Doch die rasende Entwicklung von der Rechenmaschine über den PC bis zum ersten Laptop zeigt, wie viel Freiheit mobile Lösungen bringen.
In Deutschland wird gerade das Telefonieren im Auto und beim Gehen auf der Straße populär. Also warum nicht Mobiltelefon und Computer zusammenbringen? Der US-Computerhersteller IBM, spezialisiert auf Rechenmaschinen, sucht gerade nach neuen Ideen und lässt seinem Entwicklungslabor freie Hand.
Der Elektronik-Ingenieur Frank Canova in Florida hat die zündende Idee: "Ich habe mich damals gefragt, wie eine Telefontastatur auf einem Screen aussehen würde." Die Lösung liegt für ihn in der Touchscreen-Technologie, damals kaum genutzt und sehr fehleranfällig. Mit seinem Team macht er einen Prototyp zum marktreifen Produkt, das von Mitsubishi Consumer Electronics produziert und der Telefonfirma BellSouth am 16. August 1994 auf den Markt gebracht wird.
Doch es werden nur 50.000 "IBM Simons" verkauft. Nach weniger als einem Jahr ist Schluss. Das Internet ist noch nicht so ausgebaut, dass das erste Smartphone der Welt sein Potenzial nutzen kann. Zudem kostet das Gerät 1.000 Dollar, wiegt ein Pfund und muss nach einer Stunde aufgeladen werden.
In diesem Zeitzeichen erzählt Jana Magdanz:
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