Es gibt neue Studien zu Long Covid, die Forschung kommt in kleinen Schritten voran. Der Virologe Alexander Kekulé sagt, leider sei weiter unklar, wie gut Corona-Impfungen davor schützen können. Interessant seien Ergebnisse, wonach Frauen ein höheres Risiko hätten, an Long Covid zu erkranken. Warum das so sei, dafür gebe es unterschiedliche Erklärungsansätze. Auch seien ältere Menschen häufiger betroffen. Bitter: Es gibt noch keine fundierte und wirksame Therapie. Dabei geht es auch um Medikamente, die derzeit erprobt werden.
Infektionsgeschehen: Das RKI sieht die epidemiologische Lage noch auf hohem Niveau. Die Pandemie an sich sei noch nicht zu Ende, sagt Alexander Kekulé, wohl aber die damit verbundene Pandemie-Notlage. Corona-Infektionen könne man inzwischen mit einer mittelschweren Grippe vergleichen. Deutschland sei nun in der Adaptionsphase der Corona-Bekämpfung angekommen. Das heiße: Wir müssen mit Corona leben und umgehen. Wir müssen die Schäden der Pandemie reparieren. Und: Wir müssen uns auf die nächste Pandemie vorbereiten.
Die Schweiz und die USA passen ihre Corona-Impfempfehlungen an. In den USA werden sie beispielsweise radikal vereinfacht. Kekulé würde sich das auch für Deutschland wünschen. Die Empfehlungen der Stiko seien veraltet.
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Für Fragen zu "Kekulés Corona-Kompass" schreiben Sie gern an mdraktuell-podcast@mdr.de. Oder Sie rufen kostenlos an unter 0800 300 2200.
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