Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.
Dieser PodCast ist eine Fortsetzung des PodCasts von letzter Woche, der mit der Aussicht auf eine harte Antwort des Irans auf Mordanschläge Israels endete. Heute geht es weiter in der Chronologie der Eskalation zum Krieg gegen den Libanon und den Iran.
Ende Juli 2024 hatte Israel nicht nur zwei Mordanschläge gegen Anführer der Hamas und Hisbollah „erfolgreich“ durchgeführt, sondern drei. Getötet wurden:
Mohammed Deif – Der Kopf der militärischen Hamas
Fuad Shkr Muhsan – Stellvertretender Sekretär der Hisbollah
Ismail Haniyeh – Der politische Kopf der Hamas
Es war ein Beleg dafür, dass die Führung des Landes nicht an Frieden interessiert war. Allerdings hat Israel eine lange Tradition der Ermordung von palästinensischen Führungspersönlichkeiten und deren Familien. Die Attentate hatten nie eine Lösung des Konfliktes zum Ziel, sondern im Gegenteil, sollten bevorstehende mögliche Annäherungen der Parteien, wie derzeit hinsichtlich den Waffenstillstandsverhandlungen in Gaza, verhindern.
Der Premierminister von Katar hat es auf den Punkt gebracht: „Wie können Verhandlungen gelingen, wenn eine Seite den Vermittler tötet“? (5) Offiziell … inoffiziell hatten die Morde Israels das Ziel, die Führungsriege der Palästinenser so zu formen, dass sie besser in die US-israelischen Vorstellungen passen (1). Letzteres hatte aber zum Gegenteil geführt, wie man an der „Formung“ der Führung hin zu Mahmoud Abbas erkennen kann.
„Israels Angst vor dem Frieden, gepaart mit seinem Beharren auf der Aufrechterhaltung seiner Vorherrschaft durch Gewalt und der ironischen Präsenz von Persönlichkeiten wie Mahmoud Abbas, der Israels Kolonisierung des Westjordanlandes ohne Widerstand ermöglichte, haben Palästinenser und palästinensische Widerstandsgruppen dazu veranlasst, jeden ernsthaften Ansatz für Verhandlungslösungen abzulehnen. Diese Dynamik hat die Überzeugung vertieft, dass ein sinnvoller Wandel nicht durch Dialog mit einem Staat erreicht werden kann, der weiterhin Gewalt und Hegemonie über echte Friedensbemühungen stellt.“ (1)
Die einst erfolgreich mit „teile und herrsche“ Maßnahmen Israels zersplitterte Widerstandsbewegung wurde nun kürzlich in China erfolgreich zusammengeführt und dutzende von Gruppen haben sich vereint und arbeiten an der Überwindung dieser Politik des „teile und herrsche“. Aber alle mit der Erkenntnis, dass Verhandlungen von Israel in den letzten Jahrzehnten immer nur mit einem Ziel geführt wurden, nämlich die Welt zu blenden und Zeit für ethnische Säuberungen und Massaker, jetzt einen Völkermord in Gaza, zu gewinnen. Und so haben auch die letzten Mordanschläge den Widerstand im gemeinsamen Willen nur noch bestärkt...
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