Ökonom zu Notenbanker-Treffen: Ohne Zinssenkung drohe „großes Risiko“ / Neues Bahn-Drama: Werden Tickets bald teurer?
Das jährliche Notenbanktreffen in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming steht kurz bevor. Von Donnerstag bis Samstag werden Vertreter der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank vor allem über eine Frage diskutieren: Wann und in welchem Umfang könnten die Leitzinsen gesenkt werden? Es wird erwartet, dass Fed-Chef Jerome Powell sich zu einer Senkung im September äußern wird.
„Jerome Powell muss eigentlich nur die Erwartungen einer Zinssenkung bestätigen“, sagt Harm Bandholz, Professor für Volkswirtschaftslehre an der FH Kiel. „Das große Risiko ist aus meiner Sicht, dass er das aus irgendeinem Grund nicht tut.“ Etwa, weil die Mehrheit des entscheidenden Gremiums der Fed im Moment vielleicht doch gegen eine Zinssenkung sein könnte.
Doch Bandholz warnt diesbezüglich vor weitreichenden Folgen: „Wenn die Fed die Zinsen nicht senken sollte, müssen wir davon ausgehen, dass die Märkte das als Politikfehler interpretieren.“
Außerdem: Die Probleme bei der Deutschen Bahn, wie Signalstörungen und Zugausfälle, erreichen gerade einen neuen Höchststand. Die „Süddeutsche Zeitung“ spricht von einem Kontrollverlust und schätzt, dass die Fahrpläne in diesem Jahr insgesamt zwei bis drei Millionen Mal geändert werden müssen. Fahrpläne würden nicht mehr gerechnet, sondern nur noch geschätzt.
Hinzu kommt noch eine weitere Nachricht: Um der Bahn eine Finanzspritze zu geben, die den Haushalt nicht belastet, hat sich die Bundesregierung eine kreative Lösung ausgedacht. Das Brisante daran: Am Ende müssten die Rechnung womöglich die Bahnfahrer über höhere Ticketpreise bezahlen. Alle Hintergründe erklärt die Handelsblatt-Politik-Korrespondentin Josefine Fokuhl.
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