Wenn Sie einmal in Berlin Auto fahren sollten, dann habe ich als Insider einen wichtigen Tipp für Sie: Wenn eine Ampel auf grün springt, warten Sie nicht zu lange mit dem Losfahren. Sie werden sonst garantiert von den ungeduldigen Hauptstädtern angehupt.
Der Gott, an den ich glaube, ist da glücklicherweise wesentlich entspannter. Manchmal gibt zwar auch er ein ganz klares „Go“-Signal. Aber wenn wir darauf nicht reagieren oder sogar erstmal in die falsche Richtung marschieren, ist das kein Problem für ihn.
Der israelitische Prophet Jona hat genau das erlebt – vor ca. 2800 Jahren. Gott gibt ihm den Auftrag: „Geh!“
„Auf! Geh nach Ninive, in die große Stadt, und rede ihr ins Gewissen!“ (Jona 1,2)
Und Jona geht – nur in die falsche Richtung. Er läuft vor Gott weg.
Das Tolle: Gott lässt sich von seinen Plänen mit Jona nicht abbringen. Er hat Zeit. Er betreibt einigen Aufwand, um im wahrsten Sinne des Wortes Jonas Weg zu korrigieren.
Und dann erneuert Gott seinen Auftrag. Wortgleich heißt es im 3. Kapitel des Jonabuchs:
„Auf! Geh nach Ninive, in die große Stadt, und rede ihr ins Gewissen!“ (Jona 3,2)
Ich lerne daraus: Egal ob ich völlig verpeilt bin oder sogar sehenden Auges Gott aus dem Weg gehe: Er lässt sich nicht davon abbringen, mit mir zum Ziel zu kommen. Im Zweifel hat er Zeit und den längeren Atem.
Wenn bei mir das nächste Mal eine Ampel auf Grün springt: Vielleicht lege ich es sogar einmal darauf an und lasse mich anhupen. Hauptsache, ich komme ans richtige Ziel!
Autor: Oliver Jeske
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