Die engsten Beziehungen zwischen Menschen bestehen innerhalb der Familie, zu der man gehört. Die Bindung an die Eltern und Geschwister besteht oft ein Leben lang, teilweise mit gegenseitigen Abhängigkeiten, die oft auch dann noch eine Rolle spielen, wenn man eine eigene Familie gründet. In früheren Gesellschaften bot die Familie oft den einzigen Rückhalt, den man haben konnte. Der Verlust dieses Rückhalts konnte erhebliche Nachteile nach sich ziehen, war oft sogar lebensbedrohlich. Familie ist etwas, das um jeden Preis zu schützen und aufrecht zu erhalten ist.
Der Ausspruch Jesu im Tagesvers weitet die familiäre Beziehung auf Menschen aus, die eigentlich außerhalb der Familie stehen. Er erinnert an den oft gehörten Spruch aus der Europahymne, die auf Friedrich Schiller zurückgeht: »Alle Menschen werden Brüder«. Dieser beschreibt die Utopie einer Menschheit, die sich nicht mehr gegenseitig bekämpft, sondern brüderlich verbunden ist. Doch auf welcher Grundlage sollte so etwas Wirklichkeit werden können?
Jesus gründete eine Familie auf der Grundlage der Ausrichtung auf Gottes Willen. Das kennzeichnete ihn selbst, und wer sich ihm anschloss und sich ebenso auf Gott ausrichtete, der wurde in diese Familie aufgenommen und als zugehörig betrachtet wie der Bruder, die Schwester oder die Mutter. In dieser Familie haben die Angehörigen allesamt Gott zum Vater. Er sorgt für sie, er steht für sie ein, er bietet ihnen ein ewiges Zuhause in Ruhe und Sicherheit, wenn sie sich im Glauben an seinen Sohn anschließen. Er lehrt und unterweist sie in seinen Gedanken und Plänen und formt sie so, dass sie ein Zeichen in dieser Welt setzen können von seiner Liebe zu uns Menschen, durch die tatsächlich Frieden werden kann.
Joachim PletschDiese und viele weitere Andachten online lesen
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Audioaufnahmen: Radio Segenswelle
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